Vor 30 und mehr Jahren herrschte hinter der Fassade der heilen Familie der Notstand von Frauen, die Gewalt durch ihren Partner erlitten.
Mit der Gründung des Vereins Unterschlupf am 30. November 1993 gab sich eine Gruppe sozial und politisch engagierter Frauen den Auftrag für gewaltbetroffene Frauen Anlaufsstelle zu sein und ihnen Beherbungsmöglichkeiten zu bieten.
Gründungsmitglieder: Sr. Christophora (Präsidentin), Stucky Alice (Vizepräsidentin), Zehnder Lea (Aktuarin), Kronig Anna (Kassierin), Näpfli Philipp, Imhof Daniela und Hauser Brigitte (Beisitzende)
Der Vereinsgründung gingen zwei Jahre Projektarbeit voraus. In einer eigens in Auftrag gegebenen Studie «(K)ein Tabu» wurde ermittelt, inwieweit im Oberwallis das Thema Gewalt in Ehe und Partnerschaft wahrgenommen wurde und wie gross die Akzeptanz für ein regionales Frauenhaus war.
Im Wissen um die fehlende Akzeptanz für ein Frauenhaus in der Region und aufgrund fehlender Finanzen wurde ein dezentrales Modell eines Frauenhauses erarbeitet, das bis zum heutigen Tag Bestand hat.
Der Unterschlupf ist aufgrund mehrerer, im ganzen Oberwallis verteilter Beherbergungsmöglichkeiten nicht ein Frauenhaus im klassischen Sinne . Und trotzdem entspricht er mit seinen Angeboten den Anforderungen des Leistungskatalogs der Frauenhäuser der Schweiz und ist seit 2004 Mitglied der Dachorganisation der Frauenhäuser, Schweiz und Lichtenstein.
Der Unterschlupf ist seit jeher mehr als ein Frauenhaus. Denn primäres Ziel war die Beratung von gewaltbetroffenen Frauen, so dass diese sich aus Gewaltsituationen loslösen konnten. Eine Beherbergung bot Schutz und galt als Übergangslösung.
Im November 1993, bei der Vereinsgründung ahnte niemand vom Unterschlupf, dass das im selben Jahre bundesweit erlassene Opferhilfe-Gesetz eine massgebende Bedeutung für die Entwicklung und Geschicke des Unterschlupfs bekommen sollte.
Gesellschaftspolitische Entwicklung und deren rechtlichen Eckpfeiler:
Mahatma Gandhi sagte einst: «Ich glaube an die Gewaltlosigkeit als einziges Heilmittel». Für eine solche Gewaltlosigkeit setzen wir uns vom Vorstand ein. Denn auch wir sind der festen Überzeugung, dass Gewalt nie ein Heilmittel ist. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Personen bedanken, welche unseren Verein unterstützen und sich für ein gewaltfreies Miteinander einsetzen.
Christian Bayard, Präsident Verein Unterschlupf
Wir finanzieren uns durch Leistungsaufträge des Kantons, Mitgliederbeiträgen und Spenden.
Wir sind eine kantonal anerkannte Anlauf- und Fachstelle für Opfer von Gewalt.
Wir engagieren uns in fachspezifischen Arbeitsgruppen und Kommissionen.
In Öffentlichkeits-, Präventions- und Sensibilisierungsarbeit setzen wir uns gegen häusliche Gewalt und für die Unterstützung von gewaltbetroffenen Frauen, Männern und Kindern ein.
Wir führen Projekte durch.
Wir bieten Schulungen zu verschiedenen fachspezifischen Themen an.
Wir halten Vorträge in Vereinen und Schulen.
Die Aufgaben der Geschäftsleitung teilen sich Frau Rafaela Burchard, Sozialpädagogin und Nadia Loretan Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Fachpsychologin für Rechtspsychologie FSP.
Das aktuelle Team besteht aus 5 Fachfrauen mit Grundausbildung in Sozialpädagogik oder Sozialarbeit. Alle Teamfrauen verfügen über eine spezialisierte Ausbildung in Opferhilfeberatung. Die Teamfrauen teilen sich ein Gesamtpensum von 280 Stellenprozent.
WIR SIND EINE KANTONAL ANERKANNTE OPFERHILFEBERATUNGSSTELLE. WIR BERATEN UND BEGLEITEN GEWALTBETROFFENE PERSONEN.
WIR BIETEN GEWALTBETROFFENEN FRAUEN UND IHREN KINDERN SCHUTZ UND UNTERSTÜTZUNG UND EINE NOTUNTERKUNFT IM FRAUENHAUS.
Dienstag bis Freitag von
9.00 - 12.00 Uhr / 13.30 - 17.00 Uhr
24 Stunden Erreichbarkeit für die Polizei
Notrufnummer 117